Über den Kreis Paderborn...

In seiner heutigen Ausdehnung von 1.245 km² wurde der Kreis Paderborn am 01. Januar 1975 im Zuge der komunalen Neugliederung aus den Gebieten der ehenmaligen Kreise Paderborn und Büren, allerdings nach Abgabe von sieben Gemeinden des früheren Kreises Büren, gebildet.
Schon seit der Jungsteinzeit und Bronzezeit war dieses Gebiet ein bevorzugter Siedlungsraum, wie die weit über 100 Steinkisten- und Hügelgräber bezeugen. Die Naturgegebenen Vorzüge wie Wasser, Wald, Wild und Weiden veranlassten die Menschen hier zu siedeln. Die Verkehrsanbindung förderte die Siedlungstätigkeit, denn hier kreuzten zwei wichtige Handelsstraßen: der "Alte Hellweg" (B1), der vom Rhein bis nach Ostpreußen führte und der "Frankfurter Weg", welcher Süddeutschland mit der Nordsee verband.
Auch Karl der Große wusste diese Lage zu schätzen. Er hielt in Paderborn mehrere Reichstage ab und errichtete an den Quellen der Pader eine heute auf der Nordseite des Domes wiedererschlossene Pfalzanlage. Im Jahre 807 n. Chr. Wurde Hathumar 1.Bischhof des Bistums Paderborn, welches sich im Laufe des Mittelalters zum Fürstentum entwickelte. Die Wewelsburg und das Schloss Neuhaus sind historische Zeugen der kirchlichen Herrschaft, welche als "Hochstift" mit der Stadt Paderborn den Raum zwischen Büren, Beverungen, Stukenbrock und Warburg umfasste. Der Kreis Paderborn selbst entstand nach der Eingliederung des Fürstbistums Paderborn in den preußischen Staat im Jahre 1803. Nach den Wirren der napoleonischen Zeit entstanden 1816 aus dem westlich des Eggegebirge gelegenen Teil des alten Hochstifts die Kreise Büren und Paderborn als staatliche Verwaltungsbezirke.
Das Wappen des neuen Kreises Paderborn ist Ausdruck der geschichtlichen Entwicklung: das Rote Kreuz im Schildhaupt auf silbernem Grund deutet auf die Zugehörigkeit des Kreises, zum früheren Hochstift Paderborn hin. Der blaue Wellenbalken versinnbildlicht den Wasserreichtum des Kreises, während der rote siebenteilige Rautensparren an die Edelherren von Büren erinnert, die im Mittelalter in diesem Raum herrschten.
Auch die wirtschaftliche Struktur und gute Verkehrsanbindungen machen den Kreis Paderborn attraktiv, ebenso wie seine landschaftliche Vielfalt und einladende Erholungsmöglichkeiten, die den Fremdenverkehr begünstigen. Für die "Einheimischen" steht zudem ein reiches Angebot an Bildungs-, Kultur- und Freizeitmöglichkeiten bereit.
Der Kreis Paderborn ist ein angenehmer Lebensraum, der seit Jahren einen ständigen Einwohnerzuwachs sowohl durch Wanderungsgewinne als auch durch Geburtenüberschüsse zu verzeichnen hat.